„Ein ganzes Dorf ohne CDU“…

… meldet die TAZ am Donnerstag. Das ehemalige Vorstandsmitglied Walter Stigrot dazu: „Wir wollen, dass die Herren in Berlin und Kiel wach werden.“ Nun würde man erstmal denken, dass gestandene CDUler einfach nicht damit klar kommen, dass typisch christlich demokratische Inhalte (sie Sozialabbau, Privatisierung, Eigenverantwortung, etc) in den beiden großen Koalitionen unter die Räder kommen. Die Reformen seien nicht radikal genug, die SPD setze sich zu stark durch usw. Die eigentliche Erklärung des Ortsverband überrascht allerdings: „die Realeinkommen der Arbeitnehmer und der Rentner sinken, während die Gewinne der Konzerne und Kapitalgesellschaften förmlich explodiert sind.“ Was ist das? Eindeutig linke Rhethorik oder? Weiter heißt es: „Wir erkennen die Ideen Ludwig Erhards nicht mehr“. Mensch da all die Propaganda der INSM gar nichts gebracht. Die Leute erinnern sich immer noch was Soziale Marktwirtschaft wirklich bedeutet.

Geradezu witzig ist die Reaktion des CDU Landesgeschäftsführers, der leider gar nichts verstanden hat, wenn er sagt, dass eine große Koalition bedeute, dass „man Kompromisse machen muss. Dass da nicht jedes Parteimitglied einverstanden ist, ist unvermeidlich.“ Wenn er sein eigenes Gehirn benutzen würde, käme er darauf, dass seine Kameraden ganz froh sind, dass die CDU nicht allein regiert, weil das die von ihnen beschriebene Lage ja noch verschlimmern würde.

Den Dissidenten empfehle ich einen Übertritt zur Linken. Ein christlich-sozialer Flügel täte der Partei ganz gut, auf dem Weg zur gesamtdeutschen Volkspartei. Die SPD kann man als solche nicht mehr bezeichnen und auch nicht gebrauchen

In was für einer Welt leben wir, dass sich zuerst Ortsgruppen der CDU auflösen? Wären da nicht erstmal SPD Ortsvereine dran?

~ von degeisle - Dezember 22, 2007.

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